Der Winter bringt nicht nur kalte Temperaturen, sondern auch höhere Heizkosten mit sich. Besonders in der Schweiz, wo bis zu 70 % des Energieverbrauchs eines Haushalts auf die Heizung entfallen, wird bewusstes Heizen immer wichtiger. Mit gezielten Anpassungen und praktischen Tipps können Sie sowohl Ihr Portemonnaie als auch die Umwelt schonen.
Die Raumwärme und die Warmwasseraufbereitung sind für 85 % des Energieverbrauchs im Schweizer Haushalt verantwortlich. Optimiertes Heizen kann diesen Verbrauch deutlich verringern und so auch Ihre monatlichen Ausgaben spürbar senken. Besonders bei der Nutzung fossiler Energieträger wie Gas oder Öl ist das Einsparpotenzial hoch.
Fenster sind oft eine Schwachstelle, durch die viel Wärme entweicht. Deshalb sollten Sie:
Tipp: Im Sommer können geschlossene Rollläden helfen, die Räume vor Hitze zu schützen.
Effizientes Heizen bedeutet, die Raumtemperatur an die Nutzung der Räume anzupassen:
Tipp: Jedes Grad weniger spart etwa 6 % Energie, ohne dass der Komfort darunter leidet.
Richtiges Lüften ist entscheidend für ein gesundes Raumklima und effizientes Heizen. Öffnen Sie Ihre Fenster mehrmals täglich für 5–10 Minuten vollständig, um die Luft auszutauschen, ohne die Wände auszukühlen. Achten Sie darauf, die Heizkörper während des Lüftens auszuschalten.
Stellen Sie sicher, dass Ihre Heizkörper frei zugänglich sind und nicht durch Möbel oder Vorhänge verdeckt werden. Blockierte Heizkörper können die Wärme nicht optimal im Raum verteilen, was die Effizienz der Heizung deutlich senkt.
Drehen Sie Ihre Heizung etwa 30 Minuten vor dem Schlafengehen herunter. Heizkörper geben auch nach dem Ausschalten noch Wärme ab, was Ihnen hilft, Energie zu sparen, ohne an Komfort zu verlieren.
Die Heizperiode in der Schweiz beginnt oft im Oktober und endet im April. In dieser Zeit sollten Räume nicht unter 16 Grad fallen, da dies das Risiko von Feuchtigkeitsschäden und Schimmelbildung erhöht.
In Einfamilienhäusern oder ländlichen Gegenden setzen Hausbesitzer zunehmend auf nachhaltige Heizlösungen wie Pelletheizungen. Diese gelten als umweltfreundlich und CO2-neutral, benötigen jedoch Lagerkapazitäten für die Holzpellets. Wer in städtischen Mehrfamilienhäusern wohnt, nutzt hingegen meist Gasheizungen oder ist an ein Fernwärmenetz angeschlossen.
Für eine langfristige Reduzierung von Energiekosten können effiziente Wärmepumpen eine sinnvolle Alternative sein. Diese eignen sich besonders für Neubauten oder energetisch sanierte Gebäude und bieten eine Kombination aus Nachhaltigkeit und Effizienz.
Mit den richtigen Massnahmen können Sie Ihre Heizkosten spürbar senken, ohne auf Komfort zu verzichten. Ob durch gezielte Temperaturanpassungen, effizientes Lüften oder cleveren Einsatz von Rollläden – bewusstes Heizen schont nicht nur Ihr Budget, sondern auch die Umwelt.